Fachliche Leitung: Angela Weiskopf, Baubürgermeisterin Stadt Reutlingen & Katharina Pfotenhauer, Baudezernat Stadt Reutlingen
Ziel ist, einen angemessenen Beitrag zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens zu leisten, unsere Treibhausgasemissionen schnell deutlich zu reduzieren, Klimaneutralität zu erreichen und damit die Ausweitung des Klimawandels zu reduzieren. Für Raumwärme in Gebäuden wurden in Deutschland im Jahr 2021 31,8 % des gesamten Endenergieverbrauchs aufgewendet. Weitere 4,9 % entfielen auf den Bereich Warmwasser (Quelle: Umweltbundesamt). Aus diesen Gründen sind im Gebäudesektor die Nutzung nachhaltiger Baustoffe, Energieeinsparungen und Umstellungen auf Erneuerbare Energien unumgänglich. Aufgrund der im letzten Winter drohenden Gasmangellage gab es für die letzte Heizperiode außerdem klare Einsparziele für die öffentliche Hand.
Nach dem aktuell laufenden Gesetzgebungsverfahren plant die Bundesregierung, dass ab 1. Januar 2024 möglichst jede neu eingebaute Heizung mit mindestens 65 Prozent Erneuerbarer Energie betrieben werden soll. Es gilt daher insgesamt sowohl bei der Planung und beim Bau neuer Gebäude als auch durch effiziente Sanierungen, Energie im Gebäudesektor einzusparen (u.a. bei Baustoffen, Gebäudehülle, Gebäudetechnik, Gebäudebetrieb, Energieerzeugung). Der Informations- und Investitionsbedarf hierfür ist hoch – auch im öffentlichen Bereich.
Neue Quartiere können durch die kluge Nutzung von erneuerbaren Wärmequellen und Ab-wärme, gute energetische Baustandards und die Stromproduktion durch Photovoltaik auf Dächern und in Fassaden Plus-Energie-Quartiere werden.
Das KlimaG Baden-Württemberg verpflichtet die großen Kreisstädte, bis zum 31. Dezember 2023 den Regierungspräsidien einen kommunalen Wärmeplan vorzulegen, der die Grundlage für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bildet. Doch auch für alle anderen Kommunen ist ein Wärmeplan sinnvoll und wird vom Umweltministerium gefördert.
Innerhalb der AG soll ein Austausch über die erforderlichen Maßnahmen, Innovationen, Best-Practice-Lösungen, Finanzierungsmöglichkeiten (wie Crowd-Funding, Genossenschaften etc.) sowie mögliche Kooperationen mit der Privatwirtschaft (bspw. in Bezug auf die Nutzung industrieller Wärmequellen) erfolgen.